Worum es geht. Zwischen dem 8. und 15. November 2025 verwandelt sich Berlin in eine Bühne für Menschenrechte, Demokratie und offene Debatten: die „Berlin Freedom Week“. Rund 130 Veranstaltungen an etwa 80 Orten – von Konferenzen und Konzerten über Workshops und Stadtführungen bis zu Lesungen – bilden ein dichtes Mosaik. Ziel: Freiheit nicht nur feiern, sondern befragen, verteidigen, weiterdenken.
Verzahnung mit Wissenschaft. Zentral ist die Anbindung an die Berlin Freedom Conference und den Falling Walls Science Summit. Diese Klammer erweitert das Freiheitsnarrativ über Politik hinaus, indem Forschung, Innovation und gesellschaftlicher Transfer einbezogen werden. Freiheit erscheint als Bedingung von Erkenntnis und Wohlstand – und als gemeinsame Aufgabe von Stadt, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft.
Niedrige Hürden, hohe Reichweite. Offizielle Kanäle der Stadt kuratieren Übersichten, Routen und Touren. Der Mauerfall-Jahrestag dient als Magnet. Social-Posts, kurze Videos, Live-Tweets tragen das Programm in die Feeds. Besonders stark performen Clips aus Zeitzeugengesprächen, Stadtführungen (z. B. Stasi-Zentrale) und Panels, in denen Dissidentinnen, Journalistinnen, Aktivisten, Wissenschaftlerinnen und Künstler zusammentreffen.
Die harten Fragen. Wie verhindern wir, dass „Freiheit“ zur Chiffre verkommt? Wie balancieren wir Sicherheit und Freiheit im digitalen Raum? Was bedeutet Meinungsfreiheit in einer algorithmisch verstärkten Öffentlichkeit? Panels zeigen konkrete Stellschrauben – von Medienkompetenzprogrammen über Fact-Checking-Kooperationen bis zu Transparenzregeln für Plattformen.
Berlin als Marke – und Kiez als Anker. Die Woche ist auch Standortpolitik: Sie zahlt auf die Markenstory Berlins ein – kreativ, resilient, international. Zugleich bleiben lokale Bezüge stark: Kiez-Veranstaltungen, Erinnerungsorte, QR-gestützte Audiowalks. Wer will, kann den Mauerfall buchstäblich ablaufen.
Fazit. Die Berlin Freedom Week ist mehr als ein Festival – sie ist ein Instrument, um Freiheitsfragen zeitgemäß zu verhandeln und erlebbar zu machen. Die Mischung aus starker Bildsprache, klaren Botschaften und vielfältigen Anknüpfungspunkten erklärt das virale Momentum. Wenn Berlin diesen Kurs hält, könnte die Woche zu einem jährlichen Fixpunkt internationaler Zivilgesellschaft werden.
Programm-Hinweise
- Kongress- und Bühnenformate (u. a. Berlin Freedom Conference, Falling Walls).
- Kieznahe Angebote: Stadtführungen, Lesungen, Workshops, Konzerte.






